Mit dem neuen Update 4 Alpha (Build 20.0.4.472) für 3CX Version 20 hat das Unternehmen eine wichtige Funktion umpositioniert: Die beliebte Anruftranskription mit OpenAI wurde in die Enterprise-Lizenz verschoben – eine Veränderung, die in der offiziellen Featureliste jedoch nicht erwähnt wird.
Die neue KI-Technologie von 3CX: 3CX AI
Mit der Alpha-Version des Updates bringt 3CX seine eigene KI-gestützte Transkriptions- und Analyse-Engine namens “3CX AI” auf den Markt. Diese neue Funktionalität, die über die bisherigen Möglichkeiten der OpenAI- und Google-Transkriptionen hinausgeht, ist speziell auf Anrufanalysen ausgelegt und ermöglicht tiefere Einblicke in Kundeninteraktionen. In zukünftigen Versionen sollen sogar detaillierte Analysen zur Kundenzufriedenheit, Agenteneffektivität und Inhaltsanalyse dazukommen. Die Vorteile der 3CX-eigenen Lösung sind vielversprechend: Die Transkription soll kostengünstiger und leistungsstärker sein als die bisherige Integration von OpenAI oder Google.
Lizenzänderung bei OpenAI-Transkription: Ein versteckter Haken
Die Neuerung bringt jedoch auch eine bedeutende Einschränkung mit sich. Ab sofort steht die OpenAI-basierte Anruftranskription nur noch Enterprise-Nutzern zur Verfügung. Für alle anderen Lizenzstufen bedeutet das: Sie müssen entweder zur Enterprise-Lizenz wechseln oder auf die Google-basierte Transkriotion nutzen, die jedoch nicht die Ergbnisse, wie OpenAi Whisper liefert.
Diese Lizenzänderung wurde in der Update-Mitteilung nicht klar hervorgehoben und taucht auch in der Releaseliste nicht auf. Im offiziellen Hilfeartikel zur Transkription bleibt ebenfalls unerwähnt, dass nun eine Enterprise-Lizenz erforderlich ist. So könnte für viele Unternehmen, die OpenAI für die Anruftranskription nutzen, unerwartet zusätzliche Kosten entstehen.
Was bedeutet das für bestehende Kunden?
Für bestehende Kunden, die nicht über eine Enterprise-Lizenz verfügen, stellt sich nun die Frage, ob sich ein Lizenz-Upgrade lohnt oder ob es Alternativen gibt. Die temporär kostenlose Nutzung der neuen 3CX AI-Transkription für Enterprise-Nutzer mag zwar einen Anreiz bieten, doch ist unklar, wie hoch die langfristigen Kosten für diesen Dienst sein werden. Unternehmen, die aktuell auf OpenAI setzen, könnten sich daher genötigt fühlen, kurzfristig auf die Enterprise-Lizenz umzusteigen, nur um weiterhin Transkriptionen nutzen zu können.
Fazit: Transparenz schafft Vertrauen – eine notwendige Maßnahme für die Zukunft
Die plötzliche Umstellung der Lizenzanforderungen für die OpenAI-Transkription ist ein Beispiel dafür, wie wichtig eine transparente Kommunikation seitens eines Softwareanbieters ist. Viele 3CX-Nutzer verlassen sich auf solche Funktionen für ihre täglichen Geschäftsabläufe und erwarten, dass Lizenzänderungen klar und frühzeitig kommuniziert werden. Ein Hinweis in der Featureliste hätte hier möglicherweise die Akzeptanz und das Verständnis für die Änderung verbessert.
Für Unternehmen, die 3CX verwenden, ist es ratsam, die Lizenzstruktur und eventuelle versteckte Lizenzanforderungen genau zu prüfen, um sicherzustellen, dass wichtige Funktionen auch langfristig zur Verfügung stehen.
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